Wanderlust: Unvergleichliche Panoramen genießen, die eigenen Kräfte erproben und die Schönheit der Natur mit allen Sinnen aufsaugen: Wandern in den Bergen ist Balsam für die Seele und ein Gesundbrunnen für den ganzen Körper. Noch lohnender wird die Wanderung in Begleitung oder mit den Tipps Einheimischer, die jeden Stein der Bergwelt kennen und genau wissen, welche Routen besonders spektakulär sind. Wander-ExpertInnen aus den italienischen und österreichischen Alpen haben uns ihre Lieblingswege verraten.
Durch feinen Nebel zur alpinen Hochebene der Hexen
„Nicht schwierig, aber wunderschön ist die Wanderung zur Hochebene der Hexen“, sagt Wanderguide Alfredo Rapino, der im italienischen Livigno, nahe der Schweizer Grenze, für die Montivas Lodge und das Lac Salin SPA & Resort arbeitet. Seine Lieblingstour führt zur auf 2.166 Metern gelegenen, meist hexenfreien Baitel da Plasgianet. „Baitel“, das bezeichnet im Dialekt des Bergdorfs Livigno eine Hütte. „Um das Jahr 1600 berichten mehrere Quellen von tanzenden Hexen in der Gegend“, so Alfredo. „Trotz der Schönheit der Landschaft kann man hier eine Gänsehaut bekommen.“ Vor allem, wenn feiner Nebel das Livigno-Tal umhüllt. Vom Parkplatz Po’nt Lo’nch geht es über den Weg N 190 und N 157 durch duftenden Nadelwald zur Baitel da Plasgianet auf einer weiten Almwiese mit herrlichen Panoramen. Vorbei am Bach Rin da la Ro’ina und der Hütte Baitel dal Canton führt die magische Route dann zurück zum Ausgangspunkt. www.montivas.com / www.lacsalin.com
Traumpanoramen, ein Herz-See und bunte Alpenflora
Die Ruhe und majestätische Schönheit der Sextner Dolomiten begeistern Wanderführerin Elisabeth „Lee“ Egarter immer wieder aufs Neue. Dabei kennt sie diese Berge, die die Kulisse eines überaus vielfältigen Wanderparadieses bilden, in- und auswendig. Trittsicheren Wandernden empfiehlt sie eine Rundtour vom Innerfeldtal um den Morgenkopf: „Auf der Schwabenalm hat man den besten Blick auf die Drei Zinnen“, so die Expertin. Auf dem Sextner Almweg vom Stiergarten zur Klammbachalm und vorbei am herzförmigen Schwarzsee zur Nemes-Alm, öffnet sich der Blick auf die Sextner Gipfel: „Traumhaft!“ Ein weiterer Favorit ist die Tour vom Fischleintal zu den Gsellwiesen mit ihrer unvergleichlichen Alpenflora: „Die Bergblumenwiesen sind einfach wunderschön! Dazu gibt es hier nur private Almhütten und einen tollen Blick aufs Fischleintal.“ www.sexten.it
Ein Hochmoor als Energie-Tankstelle und Kraftort
„Wenn meine Energiereserven leer sind, finde ich bei einer Wanderung zum Keilbachmoos neue Kraft „, sagt Stefan Fauster, Wanderführer und Gastgeber im klimaneutralen Vier-Sterne-Hotel Drumlerhof in Sand in Taufers im Ahrntal. Seine Lieblingswanderung führt ihn durch bunten Mischwald und über sonnige Lichtungen voller Heilkräuter, bevor er nach einem Aufstieg das von Felsblöcken gesäumte Hochmoor mit dem Keilbach erreicht – eine einzigartige, unberührte Moorlandschaft. Dort sprudeln „Sandsieder“, an Geysire erinnernde Quellen aus sandigem Flussboden. Der soll nach altem Volksglauben Magenschmerzen lindern. Auf eine Kostprobe verzichtet Stefan Fauster dennoch und konzentriert sich lieber auf die regenerierende Kraft der Natur für Geist und Seele: „Ich spüre die Energie dieses Kraftorts mit allen Sinnen und mache mich beschwingt und voller Tatkraft auf den Rückweg.“ www.drumlerhof.com / www.wanderhotels.com
Kräuterwanderung mit Einkehr am Hochkönig
Hoch über Maria Alm vereint die TOM Almhütte an der Bergstation des Natrun spektakuläres Panorama, gemütlichen Hüttenzauber, moderne Küche und Mops Choupette als Maskottchen – ein perfektes Ziel für Bergwandernde. „Kräuterbua“ Mario ist der Partner von Hüttenchef Tom und ausgebildeter Spezialist für traditionelle europäische Kräuterkunde. Bei Wanderungen in die Umgebung und durch seine zwei Kräutergärten führt er Gäste in die wundersame Welt der Heilpflanzen ein. Er zeigt ihnen, was hier blüht und gedeiht und wie der Mensch die Kraft der Pflanzen nutzen kann. Anschließend dürfen die Teilnehmenden ihre selbst gepflückten Kräuter in der Kräuterküche der Alm verarbeiten. Mindestens so sehr wie die Pflanzen, liebt Mario seine Heimat, die Berge und das Wandern. Seine persönliche Lieblingsroute fordert etwas Lungenvolumen und belohnt mit wunderschönen Ausblicken: Sie führt vom Dorf Maria Alm über den Natrun direkt auf die Almhütte. www.edertom.com
Auf dem Karnischen Höhenweg zum Wolayersee: Juwel der Karnischen Alpen
Der Karnische Höhenweg verläuft auf der Höhe des Karnischen Hauptkamms in mehreren Etappen entlang der Staatsgrenze zwischen Italien und Österreich und gilt als einer der schönsten Weitwanderwege der Alpen. Ein Abschnitt in Kärnten hat es Online-Marketingexpertin Ivonne Groinig von der NLW Tourismus Marketing GmbH besonders angetan: „Die Tour über den Rauchkofel zur unteren Valentinalm ist für mich die schönste Tageswanderung.“ Vom Startpunkt an der Grenze Plöckenpass geht es zur italienischen Marinelli-Hütte, deren Fensterrahmen so blau leuchten wie der Alpenhimmel. Ein alter Kriegssteig führt zum türkisfarbenen Wolayersee, an dessen Ufer sich rasten und träumen lässt. Nach einem Zwischenstopp mit kulinarischer Verpflegung auf der Wolayerseehütte, geht es mit neuer Energie den Rauchkofel hinauf und mit Blick auf die Felswände der Hohen Warte, die höchste Erhebung der Karnischen Alpen, hinab ins Valentintal. Kurz vor der gleichnamigen Alm verbindet ein Abzweig wieder mit dem Plöckenpass. Ivonnes Tipp für Kletterbegeisterte: „Der Koban-Prunner-Weg auf die Hohe Warte bietet mit Schwierigkeitsgrad B und C ein wunderschönes Bergerlebnis.“ www.nassfeld.at
„Geheimtipps der Wander-Profis: Von mystischen Mooren zu Bergseen und Alpenblumenwiesen“ – ein Gastbeitrag von Girasole PR