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Orte der Ruhe in der Emilia Romagna: Wald, Küsten, Klöster – Von Zauber und Kraft der Stille

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Emilia Romagna – In einer immer lauteren Welt wird die Stille zum kostbaren Gut. Sich ohne jede akustische Ablenkung auf die Schönheit der Umgebung einzulassen und zu spüren, wie äußere Ruhe zur inneren wird, ist reinste Erholung für Geist und Seele. Oft finden sich solche Orte in der Natur, dem eigentlichen Energiespender des Menschen. Aber auch Bauten können Zauber und Kraft der Stille verströmen: Klöster, in denen seit Jahrhunderten meditiert wird, oder Bibliotheken, die das Wissen vieler Generationen bewahren.

Zwischen Kreuzgang und Grotte der Stille lauschen

Zikaden zirpen, Vögel singen. Kein Motorenlärm zerreißt die Stille. Der Kreuzgang des Convento delle Sante Caterina e Barbara liegt so friedlich in der Sonne wie seit Jahrhunderten. Klöster sind natürliche Orte der Stille, ein Besuch in ihnen wirkt unmittelbar entspannend. Im wunderhübschen mittelalterlichen Dorf Santarcangelo di Romagna im Hinterland Riminis öffnen Franziskanerinnen die Pforten ihres Convento für ruhesuchende Besucher.

Fünfzehn Autominuten vom lebhaften Rimini entfernt schenken der Kreuzgang, die 1738 erbaute Barockkirche und eine faszinierende Grotte unter dem Kloster innere Ruhe. Die Schönheit der Architektur und die mediterrane Landschaft der Umgebung verbinden sich mit der Aura von Jahrhunderten der Meditation zum Balsam für gestresste Seelen. Zum 1505 erbauten Kloster, das die malerische Piazzetta delle Monache überblickt, gehört auch ein Gästehaus mit elf Zimmern.

Hirsche und Vögel beobachten im Flachland-Urwald

Nur ein leises Knacken ist zu hören. Dann tritt ein majestätischer Hirsch auf die Lichtung — ein unvergesslicher Moment. Der 1.000 Hektar große Flachland-Urwald von Mesola in der Provinz Ferrara liegt wie eine Insel im Feuchtgebiet des Po-Deltas. Im Süden grenzt er an das Schutzgebiet Taglio della Falce, von wo sich spektakuläre Panoramablicke auf die Flussmündung und die Bucht von Goro öffnen.

Der Wald ist Teil des Regionalparks Delta del Po, der eine einzigartige Landschaft aus Feuchtgebieten und Flüssen schützt, die hier in die Adria münden. Das Gebiet ist Lebensraum zahlreicher Vögel und vieler weiterer Tierarten. Im Mesola-Wald wurde zudem ein nicht öffentlich zugängliches Feuchtgebiet angelegt, um der Fauna ein zusätzliches Rückzugsgebiet zu geben. Ein Teil des Waldes lässt sich zu Fuß oder per Rad erkunden — ein Erlebnis, das Naturliebhaber begeistert und Gestressten hilft, ihre Balance wiederzufinden.

Im Bücherhimmel wird der Geist ruhig und froh

Seit 1761 bewahrt die Biblioteca Palatina di Parma Wissen und vermittelt die Ruhe stiller Gelehrsamkeit. Die Bibliothek im historischen Zentrum Parmas im Palazzo della Pilotta steht Wissbegierigen ebenso offen wie Besuchern, die sich an der Opulenz ihrer Architektur und an ihren subtilen akustischen Reizen erfreuen wollen. Ab und zu hört man von den schön beleuchteten Arbeitsplätzen vor den himmelhohen Bücherwänden das Tippen auf einer Tastatur, gelegentlich das Rascheln umgeblätterter Seiten.

Ursprünglich war der Palast Heimat der Privatbibliothek der Adelsfamilie der Farnese. 1761 betraute Philip von Spanien, Herzog von Parma, einen Bibliothekar mit Zusammenstellung und Erwerb einer kostbaren Büchersammlung; 1769 wurde sie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Im Lauf der Zeit wurde sie beständig erweitert und umfasst heute über 700.000 Bände sowie 50.000 Drucke und Handschriften.

Ein Irrgarten als Weg zu Kunst und innerer Ruhe

Selbst, wer sich im größten Bambuslabyrinth der Welt in Fontanellato bei Parma verirrt, findet auf seinen Pfaden tiefe Gelassenheit. Denn das Labirinto della Masone lehrt, der inneren Stimme Gehör zu schenken — und das funktioniert am besten in absoluter Stille. Also: An jeder Weggabelung innehalten und die Richtung intuitiv ändern (oder nicht). Unter Sternenhimmel ist diese Erfahrung besonders eindrücklich.

Das Herzstück des Labyrinths bildet die „Pyramide“, eine kleine Kapelle, deren Anwesenheit an die alte Verbindung zwischen Labyrinth und Glaube erinnert. Zum Labyrinth gehört eine Kunstsammlung mit Werken von der Renaissance bis zum 20. Jahrhundert, ein Restaurant sowie zwei elegante Suiten. Kunstwerke, kostbare Möbel und eine erlesene Ausstattung machen sie zu außergewöhnlichen Refugien. Der Verleger, Designer und Kunstsammler Franco Maria Ricci (1937-2020) aus Parma schuf mit dem 2015 eröffneten Labyrinths eine Quintessenz seines Lebens und Werks.

Stille und Respekt für Italiens großen Dichter Dante

Mit seinen weltberühmten frühchristlichen Kirchen und Mosaiken ist Ravenna UNESCO-Welterbe und einer der großen Besuchermagnete Norditaliens. Trotzdem besitzt die Kunststadt eine für den Autoverkehr gesperrte Zone der Stille, die mehrere mit dem Dichter Dante Alighieri (1265-1321) verbundene Orte umfasst. Das mittelalterliche Franziskanerkloster mit dem Dante-Museum, die Basilika San Francesco — Schauplatz von Dantes Bestattung — mit ihrem Garten der Stille und das Grab des Dichters liegen im historischen Herz Ravennas gleich nebeneinander.

Fern vom Trubel der City werden Besucher ermutigt, ihre Gedanken zur Ruhe kommen zu lassen und die Schönheit der Architektur, die Bedeutung der Bauten und das Erbe Dantes auf sich wirken zu lassen. Sie bilden einen wichtigen Teil der Identität der Stadt, der bisweilen von ihrem Ruhm als einstige Hauptstadt des Weströmischen Reichs überschattet wird.

Weckruf von Wasservögeln auf der Insel der Liebe

Ein 22 Meter hoher weißer Leuchtturm an einem einsamen Strand auf einer unbewohnten Insel — romantischer (und ruhiger) geht es kaum. Die Isola dell’Amore befindet sich an einem der ursprünglichsten Flecken des Po-Mündungsdeltas in der Provinz Ferrara und ist vom Städtchen Goro aus per Fähre zu erreichen.

Die Anreise lohnt sich schon wegen des Strands der Isola dell’Amore und ihrer unberührten Landschaft aus Wasserläufen, Landzungen und Sandbänken, die hervorragende Möglichkeiten zur Naturbeobachtung und zum Erfühlen der Stille bietet. Nicht nur Tagesausflügler können sich daran erfreuen, denn der Leuchtturm wurde kürzlich zum Hotel Il Faro di Goro nebst Restaurant umgestaltet. Nachtruhe ohne Motorenlärm und die Weckrufe von Wasservögeln am Morgen machen die Insel zum perfekten Erholungsort für Gestresste.

Orte der Ruhe in der Emilia Romagna

Leutchtturm von Goro und Isola dell’Amore

 

Mehr Informationen unter: visitemiliaromagna.de

 

„Orte der Ruhe in der Emilia Romagna: Wald, Küsten, Klöster – Von Zauber und Kraft der Stille“ – ein Gastbeitrag von Girasole PR

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